„Uelzen um Rollerrausch“ titulierte eine Uelzener Zeitung das Großrollertreffen, welches vom 07. – 10.08.2008 in der Lüneburger Heide stattfand. Na ja, vielleicht etwas euphorisch ausgedrückt, aber immerhin waren über 30 Rollerfahrer/-innen mit ihren Silverwings, Burgmännern und anderen Scootern gekommen – und es hat sich gelohnt.
Viele Teilnehmer waren bereits am Donnerstag angereist und wir ließen uns in geselliger Runde ein typisches Abendessen aus der Lüneburger Heide schmecken: ein Kartoffelbuffet.
Unsere erste Ausfahrt, auf der wir mehrfach von unwetterartigen Schauern überrascht wurden, führte uns durch den alten Elbtunnel nach Hamburg. Zwei große Fahrkörbe schickten uns samt Rollern in fast 24 Meter Tiefe. Nach über 400 Metern unter der Elbe erreichten wir an den St. Pauli-Landungsbrücken wieder das Tageslicht. Der Elbtunnel war bei seiner Eröffnung im Jahre 1911 eine technische Sensation – heute ist er ein nostalgisches und liebevoll gepflegtes Stück Hamburger Geschichte.
Ehe die Hafenrundfahrt begann, konnten wir uns noch an den überall angebotenen Herings- und Aalbrötchen stärken. Auf einer alten Barkasse, entlang der alten Speicherstadt, schipperten wir durch den beeindruckenden Hamburger Hafen und lauschten den interessanten Geschichten und Anekdoten des Kapitäns, während unsere Klamotten langsam trockneten.
Auf kleinen Nebenstrassen, vorbei am Fähranleger Zollenspieker und dem Schiffshebewerk Scharnebeck ging es anschließend wieder nach Uelzen zurück, wo der Tag mit einem „Roula denbuffet“ und zahlreichen Benzingesprächen ausklang.
Die Monate August und September sind Heideblütenzeit. Die „Ellendorfer Heide“, eine der letzten größeren Wacholderheidelandschaften in der Lüneburger Heide. war daher am nächsten Tag – diesmal bei Sonnenschein - unser Ausflugsziel. Hier ging es mit Pferdekutschen ins „Herz“ der Heide, dem kleinen Ort Wilsede, einem Dorf scheinbar wie vor 100 Jahren. Unterwegs kreuzte noch eine Heidschnuckenherde von fast 800 Tieren unseren Weg. Einfach beeindruckend!! Im „Snow Dome“, einer imposanten Skihalle in Bispingen und an der Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin in Faßberg legten wir noch eine Rast ein, bevor es zum Grillfest wieder zurückging.
Das Heidetreffen endete am Sonntag mit einer Führung durch den „Hundertwasser-Bahnhof Uelzen", erbaut nach den Plänen des Wiener Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser und so bunt wie eine phantastische Märchenwelt. Auf den Dächern sprießen Sträucher; bunte Säulen und goldene Kugeln ziehen die Blicke auf sich. Im Inneren bezaubern phantasievolle Mosaike und schillernde Farben den Besucher.
Resümee : ein gelungenes Rollertreffen, an das man gerne zurückdenkt.
|