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Einfach ätzend...die richtige Batteriepflege

 

 

 

 

 

 

Die Batterie wird vom Strom der Lichtmaschine geladen. Dieser kann jedoch nur gespeichert werden, wenn sich die Batterie in einem guten Zustand befindet. Oft entstehen elektrische Probleme durch eine schlecht gewartete Batterie. Schlechte Batteriewartung heißt, niedriger Flüssigkeitsstand, die Platten stehen frei und / oder korrodierte und verschmutzte Pole.
Batterien verlieren täglich bis zu einem Prozent ihrer Ladung. In warmen Räumen verlieren sie bei jeder Temperaturerhöhung um zehn Grad doppelt so viel an Ladung. Daher sollten sie in kühlen, trockenen Räumen gelagert werden.

Unabhängig davon, ob die Batterie über den Winter ein- oder ausgebaut ist, sind etwa einmal im Monat so genannte „Erhaltungsladungen“ hilfreich, um den Energiespender fit zu halten. Hierbei ist wichtig, dass sich Batterie und Ladegerät „vertragen“, hierbei ist  auf die Herstellerangaben zu achten.
Optimal und bequemer ist ein sogenanntes “selbstregelndes” Ladegerät. Dieses kann permanent mit der Batterie verbunden bleiben und simuliert quasi laufend den Alltagsbetrieb.

Immer noch meinen einige Motorrollerfahrer, es wäre für Batterie und Motorroller gut, den Motor des abgestellten Rollers von Zeit zu Zeit zu starten und laufen zu lassen. Das hilft jedoch nicht, im Gegenteil. Auf den Ladezustand der Batterie hat dies keine Auswirkungen, jedoch auf den Motor. Hier kann es nämlich dabei zu Schäden kommen.
 

 

 

So geht`s

 

 

Achtung: Batteriesäure ist ätzend, deshalb Vorsicht beim Hantieren ! Säurespritzer auf der Haut mit viel Wasser abwaschen, bei Augenkontakt sofort den Arzt aufsuchen.

 

 

 Soll ein Motorroller über einen längeren Zeitraum stillgelegt werden, empfiehlt es sich, die Batterie auszubauen.

  • Die Batterie kann je nach Rollertyp unter der Sitzbank, im Handschuhfach oder unter dem Trittbrett sitzen.
     
  • Beim Ausbau der Batterie immer zuerst den Minuspol  abschrauben, da es bei einem versehentlichen Massekontakt sonst zu einem kleinen Feuerwerk kommen kann.
    Es gibt eine klein Eselsbrücke: Motorroller minus Batterie d.h. Minuspol zuerst.

 

 

  • Bei dieser Gelegenheit kann auch der Flüssigkeitsstand kontrolliert werden. Hierzu die Batterie waagerecht hinstellen und den  Flüssigkeitsstand an den Markierungen ablesen. Ist er unter die Maximummarkierung gefallen wird bis zur Maximummarkierung aufgefüllt. Dazu die Verschlussstopfen entfernen und vorsichtig destilliertes Wasser einfüllen ( kein Leitungswasser ! )
    Das Absinken des Säurestandes erklärt sich durch das Verdunsten des Wassers aus der Schwefel- Säuremischung. Aus diesem Grund darf auch nur destilliertes Wasser und keine Schwefelsäure nachgefüllt werden.
    Wichtig: Nachfüllen erst nach dem Laden, da während des Ladevorgangs der Säurepegel steigt und sonst die Maximum-Fülllstandskennzeichnung überschritten wird.

 

 

  • Wenn der Flüssigkeitstand in den einzelnen Zellen unterschiedlich hoch ist, deutet das auf die so genannte Sulfatierung der Zellen mit niedrigem Flüssigkeitsstand hin.

 

 

  • Zum Nachladen werden jeweils die Plus- und Minuspole von Batterie und Ladegerät miteinander verbunden, die Verschlussstopfen der Zellen müssen entfernt werden. Da beim Laden hochexplosives Knallgas entsteht, muss der Raum belüftet sein. Am besten für die Batterie ist ein Ladegerät mit IU-Kennlinie. Hierbei ist die Ladespannung auf maximal 14,4 Volt begrenzt, und der Ladestrom geht stark zurück, sobald die Batterie sich dem geladenen Zustand nähert.
     
  • Bei Ladegeräten, die nach der W-Kennlinie oder mit konstantem Strom arbeiten, sollte der Ladestrom ab Eintreten sichtbarer Gasentwicklung auf ein Zehntel  der Nennkapazität in Ampère begrenzt werden. Also zum Beispiel auf maximal zwei Ampère bei einer 20-Ah-Batterie. Nach rund einer Stunde ist die Ladung einzustellen.
    Im Zubehörhandel sind Geräte erhältlich, die sich selbsttätig ein- und ausschalten und die Batterie so immer in optimalem Ladezustand halten. Viele Geräte sind speziell dafür ausgelegt, dass sie im Winter dauerhaft an der Batterie hängen.
     
  • Batterie ist voll geladen, wenn Säuredichte und Ladespannung innerhalb von 2 Stunden nicht mehr ansteigen.
     

 

 

  • An den Batteriepolen bilden sich leicht Ablagerungen (Oxidation), insbesondere am Pluspol. Diese erzeugen einen hohen Übergangswiderstand und behindern den  den Stromfluss ganz erheblich oder unterbinden ihn sogar.
    Die Batteriepole daher vor dem Wiedereinbau mit einer Stahlbürste und Schleifpapier reinigen bis sie blank sind. Ebenfalls die Klemmen der Zuleitungskabel säubern.

 

 

  • Pole und Anschlussklemmen reinigen und mit dem Polfett leicht einfetten. Das Fett verhindert die Korrosion
  • Polfett ist oft mit Antiquietschpaste für Bremsbeläge identisch.

 

 

  • Batterie ins Batteriefach einsetzen.
    Wichtig : Zuerst das Pluskabel anschließen und den Entlüftungsschlauch knickfrei verlegen; dann das Minuskabel (Masse) anzuschließen Eselsbrücke: Motorroller plus Batterie d.h. Pluspol zuerst.
    Ein sich lösender Batterieanschluss kann den Regler und / oder Gleichrichter schädigen, deshalb müssen  beide Kabelanschlüsse sorgfältig angezogen und auf ihre Festigkeit geprüft werden.
     
  • Probieren, ob Licht und Starter funktionieren; danach kann die Batterieabdeckung wieder montiert werden.
     
  • Ist eine Batterie nach dem Aufladen schnell wieder leer, liegt dies meist an Überalterung oder häufiger Überladung. Sie ist in diesem Fall durch eine neue Batterie zu ersetzen.

 

 

Batterie laden, ohne sie auszubauen

 

 

Du ärgerst Dich auch darüber, das Du dich durch verrostete Schrauben bis zu den Kontakten durcharbeiten musst, bevor Du die Batterie endlich laden kannst ?

Hier ist die Lösung :
Bau Dir doch einfach eine Steckdose ein. Das geht entweder mit einem Zigarettenanzünder aus dem Autozubehör oder mit einem Klinkenstecker aus dem Elektronikfachhandel. Auch bei Polo, Louis usw. bekommst du entsprechendes Zubehör. Vergiss nicht die Sicherung, sonst schmort Dir möglicherweise etwas durch!

Tip : Beschrifte vorsichtshalber die Polung, damit es im Frühjahr nicht ein bitteres Erwachen gibt, wenn Du das Ladegerät versehentlich mit den falschen Polen anschliesst.

Die Methode funktioniert am besten bei wartungsfreien Batterien, weil man dort die Zellverschlüsse nicht zu öffnen braucht - aber auch bei normalen Batterien kann man es wagen, wenn man vor der stärksten Gasbildung aufhört, d.h., die Batterie nicht ganz lädt (bee).

 

 

Sulfatierung

 

 

Die Sulfatierung setzt die Kapazität der Batterie erheblich herab und mindert die Stromaufnahme. Eine sulfatierte Batterie kann nicht mehr voll geladen werden. Bei allen Bleibatterien bildet sich bei der Entladung Bleisulfat, welches bei der Ladung wieder weitgehend verschwindet, indem es dem Elektrolyt zugeführt wird. Mit zunehmendem Alter und bei längeren Standzeiten bleibt jedoch mehr und mehr
Bleisulfat in kristalliner Form an den Platten zurück.
Je stärker der Belag wird, um so weniger Energie kann gespeichert oder abgegeben werden. Früher oder später wird der Belag so stark, dass die Batterie einfach "den Geist aufgibt". Bild : www.muslix.deDurch Sulfatierung der Batterien fallen über 80% der Gerätebatterien aus.

Tipp : Sulfatierte Akkus können mit einem speziellem Ladegerät wieder regeneriert werden. Durch gezielte Stromstöße platzt die Sulfatschicht ab und die Batterie kann neu geladen werden. Frag einfach mal bei deiner Werkstatt nach.

 

 

 

 

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